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Feierliche Amtseinsetzung: Dr. Dagmar Wolf führt die schulische Schafherde der Stiftung KBZO

02.10.2013

 

WEINGARTEN – Als Grußworte gesprochen, Lieder gesungen und Präsente überreicht waren, da trat sie ans Rednerpult: Dr. Dagmar Wolf, die neue Direktorin der Heimsonderschule der Stiftung KBZO und Nachfolgerin von Gerhard Lormes, der im Sommer 2012 in den Ruhestand getreten war.  Und schon nach wenigen Sätzen war klar, dass Aufsichtsrat und Vorstand mit der 38-Jährigen eine sehr gute Wahl getroffen hatten. Wolf umriss klar und anschaulich ihre pädagogischen, bildungspolitischen und inklusiven Vorstellungen – und trat darüber hinaus in eine muntere Interaktion mit den zahlreich anwesenden Schülerinnen und Schülern, die zuvor für ein gleichsam buntes wie bewegendes Rahmenprogramm gesorgt hatten. 

 

„Die Stiftung KBZO bietet als Schule alleine aufgrund der Größe unglaubliche Möglichkeiten. Wir haben mit Ausnahme des gymnasialen Zweigs alle Bildungsgänge vor Ort, sind in den Regionen vertreten, am Thema Inklusion von Anfang an beteiligt“, begründete Dr. Dagmar Wolf die Rückkehr an ihre ehemalige Wirkungsstätte, wo sie von 2001 bis 2004 bereits als Realschullehrerin unterrichtete. „Die Verschiedenheit gilt es zu akzeptieren – wir können als Lehrerinnen und Lehrer Lernprozesse anregen und begleiten, wir können aber nicht für unsere Schülerinnen und Schüler lernen, sie lernen machen. Lernen kann jeder nur für sich selbst“, sagte Wolf, die nach ihrer Tätigkeit an der Pädagogischen Hochschule in Weingarten bis zuletzt in der Zentralstelle des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport in Stuttgart wirkte.  Diese Verschiedenheit der Schüler sei „als Schatz zu begreifen, sie machen unser Leben bunt und bereichern unsere Einrichtungskultur.“

 

Dr. Ulrich Raichle stellte vor dem Hintergrund der Fragestellung, wie sich die schulischen Angebote der Stiftung KBZO in einer dynamischen Bildungslandschaft positionieren und weiterentwickeln, fest, dass Dagmar Wolf „aus ihren unterschiedlichen Tätigkeiten einen breiten Erfahrungshintergrund und vielfältiges Wissen mitbringt“. Dieser bunte Strauß an Kenntnissen, Kompetenzen und Erfahrungen, so der Vorstandsvorsitzende, decke sich mit den Fragestellungen, die die Stiftung KBZO als integralen Bestandteil der Bildungslandschaft in Weingarten und in Oberschwaben beschäftigen: „Unterrichtsentwicklung, Inklusion, Schulentwicklung, das sind die Themen, bei denen wir uns in der regionalen Schulentwicklung als die sonderpädagogischen Spezialisten für Körper- und Mehrfachbehinderte aktiv einbringen und beteiligen wollen und müssen.“

 

Kreativ, selbstbewusst und pädagogisch modern

 

Das sieht auch Oberbürgermeister Markus Ewald so, der die Stiftung KBZO als „die Experten in Sachen Inklusion“ bezeichnete und Dagmar Wolf zu ihrer Rückkehr in seine Stadt ausdrücklich beglückwünschte. Während Bernhard Straile vom Regierungspräsidium Tübingen die neue Schulleiterin als „straight, selbstbewusst, kreativ und pädagogisch modern“ charakterisierte und die Elternvertreter Elisabeth Nittka, Annette Vogelgesang und Harald Ruple sich „zielorientierte Diskussionen und konstruktive Gespräche“ mit ihr wünschten, stellte der Betriebsratsvorsitzende Gerhard Rothenhäusler die launige Frage: „Wer holt sich zwei Wölfe an die Spitze einer Schafherde?“ – neben Dagmar Wolf auch in Anspielung auf den stellvertretenden Schulleiter, Wolfgang Greshake, der die Geschicke der Schule während der Leitungsvakanz bravourös meisterte. Rothenhäusler beantwortete die Frage selbst mit der Prophezeiung Jesajas: „Dann weiden Wolf und Lamm zusammen – und das tut beiden gut.“

 

 

 

 

Auf Kurs: Matthias Stöckle (kaufmännischer Vorstand), Dr. Helmut Veitshans (Aufsichtsratsvorsitzender) und Dr. Ulrich Raichle (Vorstandsvorsitzender/von links) überreichen der neuen Direktorin der Heimsonderschule der Stiftung KBZO, Dr. Dagmar Wolf, einen Kompass als Symbol dafür, den eingeschlagenen Kurs zu überprüfen, den richtigen Weg zu suchen und zu finden – den richtigen Weg für Unterrichts- und Schulentwicklung in der dynamischen, bisweilen stürmischen Welt der Bildungslandschaft.    Text/Fotos: Clemens Riedesser
 

 

 

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