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Zehn Jahre Ambulant Betreutes Wohnen am KBZO

02.11.2010

WEINGARTEN – Seit zehn Jahren gibt es am Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben (KBZO) das Ambulant Betreute Wohnen, auch „Begleitetes Wohnen“ genannt. Ein kleines Jubiläum, zu dem das KBZO Bewohner und Gäste ins Kulturzentrum Linse geladen hatte. Ein Ort, „an dem Menschen mit und ohne Behinderung gerne zusammenkommen“, wie es KBZO-Aufsichtsratsmitglied und Elternvertreter Dr. Rudolf Ebel formulierte.

„Irgendwie, irgendwo, irgendwann“: Mit dem Lied der
Popsängerin Nena begrüßten Chor und Band aus
Bewohnern und Mitarbeitern des Begleiteten Wohnens die Gäste in der Linse, darunter der Leiter der Eingliederungshilfe am Landratsamt Ravensburg, Siegfried Ungewitter, der kaufmännische KBZO-Vorstand Matthias Stöckle sowie Mitglieder aus KBZO-Belegschaft, Gemeinderat und Verwaltung. „Irgendwie fängt irgendwann irgendwo die Zukunft an“ – für Sabrina Forberg war diese Zeile aus dem Nena-Song auch symbolisch für ihren nicht einfachen Weg in die Selbstständigkeit, Selbstbestimmtheit: „Doch mit der Unterstützung der Mitarbeiter hab‘ ich ’s geschafft.“


Neben Sabrina haben sich inzwischen 47 Menschen mit Behinderung für diese Lebensform entschieden. „Insgesamt waren es in den vergangenen zehn Jahren 80 Bewohner“, blickte Christian Mahl, Leiter der Abteilung „Wohnen und Leben“ am KBZO, zurück. „Mit der Tatsache, dass das Ambulant Betreute Wohnen über 30 Prozent aller Wohnangebote des KBZO ausmacht, ist das KBZO Spitzenreiter unter den Einrichtungen der Behindertenhilfe“, sagte KBZO-Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrich Raichle.

Die meisten der Bewohner leben in Weingarten und Ravensburg in selbst angemieteten Wohnungen. Betreut werden sie durch sechs Mitarbeiter, die im Stadtbüro in Weingarten ihren Stützpunkt haben. „Es war richtig mit diesem Angebot aus der Einrichtung raus und in die Stadt reinzugehen“, betonte Mahl. Für Dr. Raichle ist es bedeutsam, „dass die Bewohner mitten im Gemeinwesen sind und am Leben in der Gemeinschaft teilnehmen“. Was Oberbürgermeister Markus Ewald für Weingarten inzwischen als „Selbstverständlichkeit“ bezeichnete. Gleichzeitig versicherte das Stadtoberhaupt, dass Verwaltung und Gemeinderat auch in Zukunft alles daran setzen werden, „den Lebensraum für Menschen mit Behinderung begehbar und barrierefrei zu gestalten“.

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