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Baden-Württemberg-Stiftung fördert Projekt der Lassbergschule-KBZO in Sigmaringen: Vom Schaf zum Pullover

23.07.2012

SIGMARINGEN – Unter zahlreichen Bewerbungen hat die Baden-Württemberg-Stiftung das Schulprojekt „Schafe, Ziegen & Co. –  Naturerleben auf dem Bauernhof“ der Lassbergschule-KBZO in Sigmaringen zur Förderung ausgewählt. „Nachdem wir nun ein Schuljahr Projektarbeit hinter uns haben, wollen wir zurückblicken und auch ein dickes ,Dankeschön‘ an die Stiftung aussprechen“, sagt Schulleiterin Charlotte Mühl.



Ein ganzes Schuljahr lang hat sich beim regelmäßigen Unterricht auf Göhrings Bauernhof in Rulfingen (bei Mengen) für die Klassen der Schule für Körperbehinderte in Sigmaringen alles um das Schaf gedreht: Was braucht es zum Leben, was kann man aus seiner Wolle alles machen – und was hat das alles mit uns Menschen eigentlich zu tun?

 

„Es gibt dabei so viele interessante Teilbereiche, sodass für jede Klasse und alle Kinder etwas Passendes und Spannendes dabei ist“, sagt Charlotte Mühl. Zum Glück sind die Schafe auf dem Hof von Andrea Göhring, der Fachkraft für Tiergestützte Therapie und Pädagogik, richtige Profis im Kontakt mit Kindern. Sie sind sehr zutraulich und manche wollen sogar ständig gestreichelt werden, was für beide Seiten zum Kennenlernen und Vertrauensaufbau sehr wichtig ist. 


Zum Schuljahresbeginn haben die Schüler zunächst gelernt, was Schafe gerne essen und was man ihnen am besten im Winter anbietet. „Wir haben für sie Mais, Futterrüben und Äpfel geerntet und alles so zerkleinert, wie die Schafe es brauchen, damit sie es überhaupt kauen können, das war ganz schön anstrengend“, erzählen die Schüler. Auch Heu, Stroh und Silo haben sich die Mädchen und Jungs  genauer angesehen. Danach haben sie gelernt, woran man sehen kann, ob ein Schaf gesund ist oder nicht und wie der Hufschmied die Klauen pflegt. Regelmäßiges Ausmisten gehörte natürlich auch dazu, damit die Schafe sich wohl fühlen.


Schafe verlieren Wolle von selbst


Gespannt haben die Schüler bei den trächtigen Schafen den Bauchumfang gemessen und beobachtet, wie der Nachwuchs im Bauch größer wird. Als die neuen Lämmer auf die Welt kamen, wurde der Stammbaum unter die Lupe genommen, mit den eigenen Verwandten „verglichen“ und das Wachsen der Lämmer in den ersten Wochen durch Wiegen und Messen festgehalten. 


Schließlich ging‘s dann buchstäblich an die Wolle: Die Schafrasse, die Andrea Göhring hat, muss man nicht scheren, sondern sie verlieren einfach von selbst ihre Wolle. Man kann diese auf der Weide einsammeln, auskämmen oder einfach vorsichtig mit den Händen herausziehen. Diese Rohwolle haben die Schüler gewaschen und gekämmt – in der Fachsprache heißt das „kardieren“. „Eine Klasse hat mit der Wolle schöne Dekorationen in Form von Blumen gefilzt, eine andere Wolle gesponnen“, weiß Charlotte Mühl, „mal sehen, was wir daraus noch machen.“


@ www.kbzo.de und

www.bauernhof-goehring.de



 


Die Kinder und ihre vierbeinigen Kameraden sind sich gegenseitig sehr ans Herz gewachsen. Foto: wortschatz


Spannend: Die Schüler konnten bei den trächtigen Schafen beobachten,  wie der Nachwuchs im Bauch größer wird. 
Foto: privat
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